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Buchhaltung
David Merz | Geschäftsführer
Zürich, Oktober 1, 2024
Bei der Berechnung der Arbeitskosten in der Schweiz geht es um weit mehr als nur um die Bruttolöhne, die den Arbeitnehmern gezahlt werden. Neben dem Bruttolohn müssen Arbeitgeber auch verschiedene Lohnnebenkosten berücksichtigen, z. B. obligatorische Sozialversicherungsbeiträge, Sozialleistungen und Betriebskosten. Wir schlüsseln diese Kosten auf, erläutern ihre Bedeutung und geben Einblicke, wie Unternehmen sowohl die direkten als auch die indirekten Arbeitskosten effektiv verwalten und planen können.
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Bei der Berechnung der Kosten für die Beschäftigung eines Mitarbeiters ist es leicht, sich ausschließlich auf das Gehalt oder den Stundenlohn zu konzentrieren. Dies ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Die Gesamtkosten der Beschäftigung umfassen eine Vielzahl zusätzlicher Ausgaben, die Unternehmen in ihre Berechnungen einbeziehen müssen. Diese „Lohnnebenkosten“ können die finanzielle Gesamtbelastung durch die Einstellung und Weiterbeschäftigung von Mitarbeitern erheblich erhöhen und sollten daher nicht außer Acht gelassen werden.
Die Lohnnebenkosten sind in einem Land wie der Schweiz, das über ein solides Sozialversicherungssystem und zahlreiche gesetzliche Verpflichtungen für Arbeitgeber verfügt, besonders wichtig. Unternehmen müssen alle Kosten berücksichtigen, die mit der Einstellung eines Mitarbeiters verbunden sind, von den obligatorischen Sozialversicherungsbeiträgen und Sozialleistungen bis hin zum Büroraum und der Notwendigkeit, die Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz einzuhalten. Wenn man alles berücksichtigt, kann der wahre Preis einer Beschäftigung selbst erfahrene Unternehmer überraschen.
Berechnen Sie hier ganz einfach die Kosten Ihrer Buchhaltung.
Als Lohnnebenkosten, auch indirekte Personalkosten genannt, werden alle beschäftigungsbezogenen Ausgaben eines Arbeitgebers bezeichnet, die über die direkten Lohn- und Gehaltszahlungen an die Arbeitnehmer hinausgehen.
Mit anderen Worten: Die Lohnnebenkosten umfassen alle zusätzlichen finanziellen Verpflichtungen, die mit der Beschäftigung von Mitarbeitern einhergehen. Diese Kosten können je nach Branche, Größe des Unternehmens und den spezifischen Bedürfnissen der Belegschaft sehr unterschiedlich sein. Sie können Beiträge zur Sozialversicherung, Rentenbeiträge, Aus- und Weiterbildungskosten, Reisekosten, Einstellungskosten und die Bereitstellung von Arbeitsplatzausstattung und -einrichtungen umfassen.
Für Schweizer Arbeitgeber ist es wichtig, diese Kosten zu berücksichtigen, da sie einen erheblichen Teil der Gesamtkosten für die Beschäftigung von Arbeitnehmern ausmachen können. So können Unternehmen sicherstellen, dass sie nicht von unerwarteten Ausgaben überrascht werden, und können fundiertere Entscheidungen über die Einstellung von Vollzeitbeschäftigten treffen, indem sie die erwarteten Vorteile gegen die Gesamtkosten der Beschäftigung abwägen.
Die Lohnnebenkosten umfassen ein breites Spektrum von Ausgaben, die mit den Gesamtkosten der Beschäftigung zusammenhängen. Im Folgenden werden die wichtigsten Arten, unterteilt in verschiedene Kategorien, erläutert:
In der Schweiz sind die Arbeitgeber verpflichtet, für ihre Arbeitnehmer verschiedene Sozialversicherungsbeiträge zu leisten. Unter normalen Umständen teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer diese Beiträge zu gleichen Teilen (beide zahlen 50 %). Sie sind in der Regel die wichtigste Komponente der Lohnnebenkosten und umfassen:
Beiträge zur Pensionskasse
Für Arbeitnehmer, die mehr als CHF 22’050 pro Jahr verdienen, sind Beiträge an die berufliche Vorsorge (BVG) obligatorisch. Dabei handelt es sich in der Regel um eine private Pensionskasse, die der Arbeitgeber frei wählen kann. Die Beiträge gehen nicht an den Staat, doch der Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, mindestens 50% der Pensionskassenbeiträge des Arbeitnehmers zu übernehmen, was oft einer Verdoppelung entspricht.
Das BVG gewährleistet, dass Arbeitnehmer bei der Pensionierung über ein angemessenes Einkommen verfügen. Der Beitragssatz richtet sich nach dem Alter und dem versicherten Einkommen des Arbeitnehmers. Insbesondere bei älteren Arbeitnehmern können die Beiträge zur Pensionskasse für den Arbeitgeber eine erhebliche zusätzliche Belastung zu den regulären Lohnnebenkosten darstellen.
In der Schweiz ist die Krankentaggeldversicherung für Arbeitgeber zwar nicht obligatorisch, jedoch weit verbreitet und sinnvoll. Diese Versicherung deckt den Lohn bei längerer Krankheit des Arbeitnehmers ab und ersetzt in der Regel 80% des Lohns nach einer Wartezeit von einigen Tagen. Arbeitgeber sind verpflichtet, mindestens 50% der Prämien zu übernehmen.
Sie hilft, die gesetzliche Lohnfortzahlungspflicht abzusichern und bietet sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern einen finanziellen Schutz bei längeren Krankheitsausfällen. Hier mehr zu diesem Thema.
Neben den obligatorischen Beiträgen bieten viele Arbeitgeber in der Schweiz zusätzliche Leistungen an, um ihre talentierten Mitarbeiter anzuziehen und zu halten. Dazu können gehören:
Wenn Sie mehr über Mitarbeitergeschenke und die damit verbundenen Kosten erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel: Mitarbeitergeschenke und Sachleistungen: Was aus steuerlicher Sicht zu beachten ist
Die Beschäftigung von Personal führt auch zu verschiedenen Betriebskosten, die nicht direkt mit den Gehältern zusammenhängen, aber bei den Gesamtkosten der Beschäftigung berücksichtigt werden sollten. Dazu gehören:
Die Schweiz verfügt über ein umfassendes Arbeitsrecht, das dem Schutz der Arbeitnehmer dient. Die Einhaltung dieser Vorschriften kann mit Kosten verbunden sein, z. B:
Beilegung von Streitigkeiten: Potenzielle Kosten im Zusammenhang mit der Beilegung von Beschäftigungsstreitigkeiten, sei es durch Schlichtung, Anwaltskosten oder Vergleiche.
Einhaltung von Gesetzen: Kosten im Zusammenhang mit der Sicherstellung, dass Arbeitsverträge, Arbeitsplatzrichtlinien und -verfahren mit dem Schweizer Arbeitsrecht übereinstimmen.
Bei der Berechnung der Gesamtbeschäftigungskosten werden sowohl die direkten Löhne als auch die indirekten Lohnnebenkosten addiert. So erhalten Sie ein vollständiges Bild davon, was ein Mitarbeiter Ihre Firma tatsächlich kostet.
Die Aufteilung der Lohnnebenkosten kann komplex sein, insbesondere wenn einige Kosten auf mehrere Mitarbeiter oder Abteilungen verteilt sind. Hier sind einige mögliche Ansätze für die Aufteilung dieser Kosten:
Die Lohnnebenkosten können einen erheblichen Prozentsatz der Gesamtbeschäftigungskosten ausmachen, aber es ist schwierig, die genaue Zahl zu schätzen. Diese indirekten Kosten können je nach Branche, Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie den spezifischen Leistungen für Arbeitnehmer sehr unterschiedlich sein.
Einigen Quellen zufolge können die Lohnnebenkosten fast 50 % der gesamten Beschäftigungskosten ausmachen, was bedeutet, dass die Gesamtkosten eines Mitarbeiters fast doppelt so hoch sein können wie sein Bruttogehalt. Dies zeigt, wie wichtig es für Unternehmen ist, diese Kosten bei der Einstellung neuer und der Weiterbeschäftigung bestehender Mitarbeiter voll zu berücksichtigen.
Die Kenntnis der gesamten Beschäftigungskosten ermöglicht eine effektive Budgetierung, Kostenverwaltung und strategische Entscheidungsfindung. Indem Sie sowohl die direkten als auch die indirekten Personalkosten berücksichtigen, können Sie unerwartete finanzielle Belastungen vermeiden und die Ressourcenverteilung verbessern.
Ein besseres Verständnis der Gesamtkosten der Beschäftigung kann dabei helfen:
Informierte Entscheidungsfindung: Stellt sicher, dass Unternehmensentscheidungen in Bezug auf Beschäftigung und Expansion auf einem vollständigen Verständnis der damit verbundenen Kosten beruhen.
Genaue Budgetierung: Hilft bei der Planung künftiger Einstellungen und der Zuweisung von Ressourcen.
Kostenoptimierung: Identifiziert Bereiche, in denen Ausgaben reduziert oder effizienter verwaltet werden können.
Es gibt so viele Faktoren, die zu berücksichtigen sind, dass die effektive Verwaltung der Personalkosten Ihres Unternehmens eine Herausforderung sein kann. Als kompetenter Buchhaltungs- und Treuhandpartner für Schweizer KMU und Start-ups bietet das Nexova Treuhandbüro umfassende Lösungen für das Personalkostenmanagement.
Wir helfen Ihnen bei allem, von der Berechnung Ihrer gesamten Personalkosten und der Verwaltung der Lohnnebenkosten bis hin zur Sicherstellung der Einhaltung der Schweizer Arbeitsgesetze und allem dazwischen. Mit Nexova an Ihrer Seite können Sie sich auf das Wachstum Ihres Unternehmens konzentrieren, während wir uns um die Herausforderungen des Personalkostenmanagements kümmern.
Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr darüber zu erfahren, wie wir Ihnen helfen können, Ihre Arbeitskosten zu optimieren und die nachhaltige Expansion Ihres Unternehmens zu unterstützen.
Antworten auf einen Klick
In der Schweiz zählen zu den wichtigsten Lohnnebenkosten die Beiträge zu den Sozialversicherungen (wie AHV/IV/EO und ALV), Pensionskassenbeiträge (BVG), sowie die Unfallversicherung. Zusätzlich zu diesen Lohnkosten kommen Leistungen wie Transportbeihilfen, Kinderbetreuung und betriebliche Aufwendungen für Arbeitsplätze, Ausrüstung und andere Einrichtungen hinzu. Diese Faktoren tragen wesentlich zu den gesamten Beschäftigungskosten eines Arbeitnehmers bei.
Um die gesamten Beschäftigungskosten zu berechnen, müssen Sie die direkten Löhne oder Gehälter zu allen indirekten Lohnnebenkosten addieren. Diese indirekten Kosten können mit verschiedenen Methoden geschätzt werden, z. B. durch Aufteilung der Kosten auf die einzelnen Mitarbeiter auf der Grundlage ihrer individuellen oder abteilungsbezogenen Verwendung. Der Anteil dieser Kosten an den Gesamtbeschäftigungskosten ist je nach Branche und Mitarbeiter sehr unterschiedlich.
Die Lohnnebenkosten können je nach Alter und Position des Arbeitnehmers sowie der Höhe seines Lohnes unterschiedlich ausfallen. Ältere Arbeitnehmer führen beispielsweise zu höheren Pensionskassenbeiträgen, während die Art der Beschäftigung und die in Anspruch genommenen Leistungen – etwa bei den Sozialversicherungen – ebenfalls Einfluss auf die Gesamtkosten haben können.
Um die Lohnnebenkosten zu verwalten und zu senken, sollten Sie Ihr Leistungspaket optimieren, mit Versicherungsanbietern verhandeln und die effiziente Nutzung gemeinsamer Ressourcen sicherstellen. Außerdem kann eine genaue Verfolgung und Zuordnung der Kosten dazu beitragen, Bereiche zu ermitteln, in denen Einsparungen möglich sind.
Wenn nicht alle Personalkosten berücksichtigt werden, kann dies zu Budgetüberschreitungen, finanziellen Belastungen und rechtlichen Sanktionen führen. Es ist wichtig, sowohl direkte als auch indirekte Personalkosten in Ihre Finanzplanung einzubeziehen, um sicherzustellen, dass Ihre Firma gesetzeskonform und finanziell stabil bleibt.