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Business
Nexova AG
Zürich, Juli 11, 2024
Wenn man als Unternehmer nur daran denkt, wie viel Kapital auf dem Aktienmarkt liegt, könnte man meinen, dass die Entscheidung für die Aktiengesellschaft ganz leicht fällt. Doch so einfach ist es nicht, denn die Rechtsform bietet Gründern zwar besondere Vorzüge, es gibt jedoch auch Herausforderungen.
Als eine der ältesten und flexibelsten Unternehmensstrukturen ermöglicht die AG es Unternehmen, Kapital aufzunehmen, das Management effizient zu strukturieren und eine breite Investorenbasis anzusprechen.
Zugleich unterliegt sie komplexen gesetzlichen Anforderungen und erfordert eine klare Governance-Struktur.
Dieser Artikel untersucht eingehend die Vor- und Nachteile einer AG in der Schweiz und bietet Ihnen damit eine fundierte Entscheidungsgrundlage.
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Einer der größten Vorteile einer Aktiengesellschaft ist die eingeschränkte persönliche Haftung. Als Aktionär haften Sie in der Regel nur mit Ihrem investierten Kapital und nicht mit Ihrem Privatvermögen. Dies bietet einen erheblichen Schutz vor finanziellen Schwierigkeiten oder Rechtsstreitigkeiten.
Achtung: Die Geschäftsführung (Verwaltungsrat und Geschäftsleitung) kann mit dem Privatvermögen haftbar gemacht werden, wenn Ihnen fahrlässiges oder strafbares Handeln nachgewiesen wird.
Die Aktiengesellschaft ist besonders attraktiv, wenn es um die Beschaffung von Kapital geht. Durch die Ausgabe von Aktien können erhebliche finanzielle Mittel in Form von Aktienkapital mobilisiert werden. Dies erleichtert Investitionen und Expansionen, die bei anderen Gesellschaftsformen schwieriger zu realisieren sind.
Eine Aktiengesellschaft genießt oft ein höheres Ansehen und strahlt Professionalität aus. Dies kann besonders wichtig sein, wenn Sie mit etablierten Geschäftspartnern oder internationalen Unternehmen zusammenarbeiten möchten. Ein professionelles Image kann Türen öffnen und Geschäftsmöglichkeiten erweitern.
Ein wesentlicher Vorteil einer Aktiengesellschaft besteht darin, dass Mitarbeitende, die auch Aktionäre sind, als Angestellte gelten und somit obligatorisch sozialversichert sind. Diese Regelung bietet eine hohe soziale Absicherung, da die Sozialleistungen in der Schweiz umfassend sind und verschiedene Bereiche wie Altersvorsorge, Unfallversicherung, Krankenversicherung abdecken.
Die Nachfolge in einer Aktiengesellschaft kann relativ einfach geregelt werden. Aktien können verkauft oder übertragen werden, ohne dass die Existenz des Unternehmens gefährdet wird. Dies erleichtert die Planung und Umsetzung von Nachfolgeregelungen, was besonders für Familienunternehmen von Vorteil sein kann.
Eine Aktiengesellschaft in der Schweiz bietet die Möglichkeit, die Steuerprogression durch Spaltung des Gewinnes zu mindern. Kapitalgewinne aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen sind in der Regel steuerfrei. Aktionäre mit einer Beteiligung von mindestens 10 % profitieren von der Teilbesteuerung der Dividenden, wodurch nur ein Teil der Dividenden besteuert wird. Diese Regelung mindert die Doppelbesteuerung und macht die AG besonders attraktiv für Investoren und Unternehmer.
Die Besitzverhältnisse einer Aktiengesellschaft (AG) in der Schweiz müssen nicht öffentlich gemacht werden, da die Aktionäre nicht im Handelsregister eingetragen werden. Dies schützt die Privatsphäre der Aktionäre und ermöglicht einen erleichterten Verkauf der Gesellschaft, da die Eigentümerstruktur diskret bleibt.
Eine Aktiengesellschaft existiert unabhängig von den Eigentümern. Dies bedeutet, dass das Unternehmen fortbestehen kann, selbst wenn die ursprünglichen Gründer oder Aktionäre aussteigen oder sterben.
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Die Gründung einer AG ist im Vergleich zu einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit erheblichen Kosten verbunden. Notar- und Anwaltsgebühren, Handelsregistereinträge sowie Mindestkapitalanforderungen (mindestens 100.000 CHF, davon 50.000 CHF einbezahlt) können eine finanzielle Hürde darstellen.
Die Aktiengesellschaft erfordert einen höheren Verwaltungsaufwand im Vergleich zu anderen Rechtsformen. Buchhaltung, Jahresabschlüsse, Generalversammlungen, Revision und Berichterstattungen sind aufwendig und kostenintensiv. Dies erfordert entweder internes Know-how oder die Beauftragung externer Dienstleister.
AGs unterliegen in der Schweiz bestimmten Publizitätspflichten. So müssen beispielsweise Börsenkotierte Unternehmen ihre Jahresabschlüsse offenlegen. Dies kann dazu führen, dass sensible Unternehmensdaten öffentlich einsehbar sind, was für manche Unternehmen ein Nachteil sein kann.
Ein weiterer Nachteil der Rechtsform ist die Doppelbesteuerung. Gewinne einer AG werden zunächst auf Unternehmensebene besteuert. Ausschüttungen an Aktionäre (Dividenden) werden anschließend auf persönlicher Ebene nochmals besteuert. Dies kann die Steuerlast erhöhen und sollte bei der Planung berücksichtigt werden.
Für Unternehmen, die einen hohen Kapitalbedarf haben oder große Wachstumspläne haben, ist die Rechtsform AG ideal. Durch die Ausgabe von Aktien können sie schnell und effizient Aktienkapital beschaffen, was Investitionen und Expansionen ermöglicht.
Familienunternehmen und KMU, die eine klare und strukturierte Nachfolgeregelung wünschen, profitieren von der Flexibilität einer AG. Aktien können problemlos übertragen werden und die Unternehmensführung kann kontinuierlich weitergeführt werden.
Für Unternehmen, die international tätig sind oder international expandieren möchten, bietet die AG eine geeignete Struktur. Das professionelle Image und die Möglichkeit, international Investoren zu gewinnen, machen die AG besonders attraktiv.
Die Gründung einer AG lohnt sich, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
Es gibt einige Unterschiede zwischen einer Aktiengesellschaft und einer GmbH. Bestimmte Vorzüge der AG können diese zu einer besseren Wahl machen. Hier sind wesentliche Aspekte, die Sie bedenken sollten, wenn Sie zwischen der Entscheidung für eine der beiden Rechtsformen stehen.
Kapitalbeschaffung: Eine AG kann leicht Kapital durch die Ausgabe von Aktien beschaffen, was besonders für Start-ups attraktiv ist, die auf der Suche nach Investoren sind. Diese Flexibilität bei der Kapitalbeschaffung macht es einfacher, große Summen von Venture-Capital-Firmen und anderen Investoren anzuziehen.
Anonymität der Aktionäre: Bei einer AG bleiben die Aktionäre in der Regel anonym, da nur das Aktionärsregister der Gesellschaft bekannt ist und nicht öffentlich eingesehen werden kann. Bei einer GmbH sind die Gesellschafter dagegen im Handelsregister eingetragen und öffentlich einsehbar. Diese Anonymität bietet AG-Aktionären zusätzlichen Schutz der Privatsphäre und erleichtert den Handel mit Aktien, da Eigentümerwechsel nicht öffentlich bekannt gemacht werden müssen.
Allerdings müssen zeichnungsberechtigte Personen, wie Verwaltungsratsmitglieder und Personen mit Prokura, im Handelsregister eingetragen werden. Bei börsenkotierten AGs wird zudem ein Teil der Informationen über bedeutende Beteiligungen öffentlich gemacht werden.
Struktur und Management: Die Aktiengesellschaft hat eine klar strukturierte Management-Hierarchie mit einem Verwaltungsrat, der die Gesellschaft leitet. Dies kann besonders für größere Unternehmen vorteilhaft sein, die eine formalisierte und strukturierte Führung benötigen.
Reputation und Glaubwürdigkeit: Eine Aktiengesellschaft genießt oft eine höhere Reputation und Glaubwürdigkeit im Geschäftsleben als eine GmbH. Dies kann bei Geschäftspartnern, Kunden und Investoren vorteilhaft sein. Dieser Grund sollte allerdings nicht ausschlaggebend für Ihre Entscheidung sein, da er sehr subjektiv ist.
Möglichkeit der Mitarbeiterbeteiligung: Durch die Ausgabe von Aktienoptionen können Mitarbeiter leichter am Unternehmen beteiligt werden, was förderlich für die Motivation und die Bindung ans Unternehmen ist.
Die Entscheidung, ob eine Aktiengesellschaft die richtige Rechtsform für Ihre Firma ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Planen Sie in den nächsten Jahren stark mit Ihrem Unternehmen zu wachsen, international zu expandieren und wollen Sie Investoren gewinnen? Dann kann die AG die richtige Wahl sein.
Die Nachteile einer AG, wie hohe Gründungskosten und die administrative Komplexität dürfen Sie jedoch nicht unterschätzen. Als Experten für Firmengründungen in der Schweiz empfehlen wir eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile sowie eine individuelle Beratung durch Experten.
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