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Buchhaltung
David Merz | Geschäftsführer
Zürich, April 30, 2023
Die Bilanzierung ist ein entscheidender Aspekt der finanziellen Berichterstattung und Unternehmensführung. Sie ermöglicht Unternehmen, Investoren und Stakeholdern, die finanzielle Stabilität, Vermögens- und Kapitalstruktur sowie die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu beurteilen.
In diesem Blogbeitrag werden wir uns auf die Grundlagen der Bilanzierung in der Schweiz konzentrieren und die Bedeutung von Aktiva und Passiva sowie deren Auswirkungen auf die finanzielle Situation eines Unternehmens erläutern.
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In der Schweiz basiert die Bilanzierung auf dem Obligationenrecht (OR), das die allgemeinen gesetzlichen Vorschriften für die Rechnungslegung von Unternehmen enthält. Das OR legt die Pflichten und Anforderungen an die Erstellung von Jahresabschlüssen, Bilanzen und Erfolgsrechnungen fest.
Neben den gesetzlichen Regelungen gibt es auch anerkannte Rechnungslegungsstandards, die von Unternehmen angewendet werden können. Die zwei wichtigsten sind Swiss GAAP FER und IFRS (International Financial Reporting Standards).
Swiss GAAP FER ist ein in der Schweiz entwickelter Standard, während IFRSinternational angewandt wird. Die Wahl des Rechnungslegungsstandards hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Unternehmens, der Branche und der Notierung an der Börse.
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Die Aktivseite ist ein Bestandteil der linken Seite einer Unternehmensbilanz, der regelmäßige Zu- und Abflüsse von Geldbeträgen aufweist. Dazu gehören unter anderem Bankguthaben, Kasse und Geschäftsliegenschaften. Die Anordnung der Posten erfolgt nach Liquidität, wobei Bargeld die höchste und Immobilien die niedrigste Liquidität aufweisen.
Um die Konten transparent zu führen, werden Buchungsvorgänge, wie Rechnungen für Maschinenankäufe oder Rohstofflieferungen, physisch oder elektronisch dokumentiert. Dies ermöglicht dem Unternehmen, Ein- und Ausgänge nachzuvollziehen und die zukünftige Entwicklung abzuschätzen.
Das Anlagevermögen umfasst die langfristigen Vermögenswerte, die ein Unternehmen zur Erzielung von Einkünften einsetzt. Dazu gehören:
Das Umlaufvermögen besteht aus kurzfristigen Vermögenswerten, die innerhalb eines Jahres in Geld umgewandelt werden können. Dazu zählen:
Die Passivseite einer Bilanz besteht aus Eigenkapital und Fremdkapital. Das Fremdkapital wird in langfristige und kurzfristige Verbindlichkeiten unterteilt, um die Finanzierungsstruktur hinsichtlich des Zeitraums zu erkennen.
Kurzfristiges Fremdkapital umfasst Konten wie Kreditoren, kurzfristige Bankschulden und passive Rechnungsabgrenzung, während langfristige Verbindlichkeiten Hypothekarschulden und langfristige Bankschulden beinhalten.
Anhand dieser Konten kann die Finanzierungsstruktur und das Risiko eines Unternehmens analysiert werden. Die finanzielle Basis eines Unternehmens bildet das Eigenkapital, zu dem auch gesetzliche Reserven und Gewinnvortrag zählen. Die Summe aus Fremd- und Eigenkapital ergibt die gesamten Passiven.
Das Fremdkapital bezeichnet die Schulden eines Unternehmens gegenüber Dritten. Es kann in kurz- und langfristige Verbindlichkeiten unterteilt werden:
Das Eigenkapital stellt den Residualanspruch der Eigentümer auf das Vermögen des Unternehmens dar, nachdem alle Schulden beglichen sind. Es umfasst:
Die Bilanz gibt Aufschluss über die finanzielle Stabilität und Liquidität eines Unternehmens. Ein ausgewogenes Verhältnis von kurzfristigen Vermögenswerten (Umlaufvermögen) zu kurzfristigen Schulden (kurzfristige Verbindlichkeiten) ist entscheidend für die Liquidität, da es zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine kurzfristigen Verpflichtungen zu erfüllen.
Die Bilanz zeigt die Vermögens- und Kapitalstruktur eines Unternehmens, also wie es seine Aktiva finanziert. Eine hohe Eigenkapitalquote kann darauf hindeuten, dass ein Unternehmen finanziell solide ist, während eine hohe Fremdkapitalquote möglicherweise ein höheres Risiko birgt.
Der Leverage-Effekt beschreibt das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital. Ein hohes Maß an Fremdkapital kann das Risiko für ein Unternehmen erhöhen, da es Zinszahlungen und Tilgungen leisten muss. Allerdings kann es auch zu einer höheren Rendite für die Eigenkapitalgeber führen, wenn das Unternehmen erfolgreich investiert.
Abschreibungen sind Wertminderungen von Vermögenswerten, die im Laufe der Zeit durch Nutzung, Verschleiß oder technologische Veränderungen entstehen. Sie werden in der Erfolgsrechnung als Aufwand erfasst und reduzieren den Buchwert der Aktiva in der Bilanz.
Die Bewertung von Aktiva und Passiva in der Bilanz erfolgt nach bestimmten Grundsätzen, wie dem Anschaffungskostenprinzip, dem Niederstwertprinzip oder dem Vorsichtsprinzip. Diese Grundsätze stellen sicher, dass die Bilanz ein realistisches Bild der finanziellen Situation des Unternehmens widerspiegelt.
Insgesamt bieten Aktiva und Passiva in der Bilanz wertvolle Informationen über die finanzielle Situation und Stabilität eines Unternehmens in der Schweiz. Durch das Verständnis der verschiedenen Arten von Aktiva und Passiva sowie der Bewertungsgrundsätze können Unternehmen, Investoren und andere Stakeholder fundierte Entscheidungen treffen.
Die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen und Rechnungslegungsstandards ist für die Transparenz und Vergleichbarkeit der Bilanzen unerlässlich. Es ist wichtig, dass Unternehmer ihre Bilanzierung sorgfältig durchführen und ihre Aktiva und Passiva angemessen bewerten, um ein genaues Bild ihrer finanziellen Leistung und Stabilität zu vermitteln.
Bei der Nexova AG sind wir uns der Bedeutung und Komplexität der Bilanzierung bewusst und bieten daher umfassende Unterstützung bei allen wichtigen Themen rund um die Bilanzierung und Buchhaltung.
Unser Expertenteam steht Ihnen zur Seite, um Sie bei der Erstellung, Analyse und Optimierung Ihrer Bilanzen zu unterstützen und sicherzustellen, dass Sie die besten Entscheidungen für Ihr Unternehmen treffen können. Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung und Kompetenz, um Ihr Unternehmen auf dem Weg zum Erfolg zu begleiten.