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Business
Nexova AG
Zürich, August 14, 2024
Die Schweiz ist bekannt für ihre stabile Wirtschaft, das starke Bankensystem und ihre Innovationskraft, besonders im Technologiebereich. Diese Kombination macht das Land zu einem idealen Standort für FinTech-Unternehmen.
FinTech steht für Finanztechnologie und beschreibt Firmen, die moderne Technologien nutzen, um innovative Finanzdienstleistungen anzubieten. Aufgrund spezieller Regularien in der Schweiz, gibt es bei der Gründung eines FinTech-Unternehmens einige Aspekte zu berücksichtigen.
Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Vorschriften und Kosten. Zudem erfahren Sie, wieviele FinTech-Firmen es in der Schweiz gibt.
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Die Schweiz hat ein sehr günstiges regulatorisches Umfeld für FinTech-Unternehmen geschaffen. Beispielsweise gibt es eine regulatorische Sandbox, die es FinTech-Unternehmen ermöglicht, innovative Produkte und Dienstleistungen unter vereinfachten Bedingungen zu testen.
Dies erlaubt es Start-ups, ihre Ideen in einer kontrollierten Umgebung auszuprobieren, ohne sofort alle regulativen Anforderungen erfüllen zu müssen.
Sobald diese Testphase abgeschlossen ist, gibt es jedoch eine Reihe von Vorschriften, die beachtet werden müssen:
Die FINMA ist die wichtigste Regulierungsbehörde für den Finanzmarkt in der Schweiz. Sie überwacht alle Finanzinstitute und -märkte und stellt sicher, dass diese den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Die FINMA in streng, hat sich in der Vergangenheit aber als flexibel und innovationsfreundlich gegenüber aufstrebenden FinTech-Unternehmen erwiesen.
Ein FinTech-Unternehmen benötigt eine Bewilligung der FINMA, wenn es bestimmte Finanzdienstleistungen anbietet, die unter die Regulierung fallen. Insbesondere betrifft dies:
Ein FinTech-Unternehmen benötigt eine spezifische Lizenz der FINMA, wenn es regulierte Tätigkeiten ausführt. Besonders relevant sind:
Kosten für die FinTech-Lizenz (Innovationsbewilligung)
FinTech-Unternehmen, die Dienstleistungen wie Zahlungsverkehr, Kreditvermittlung oder Vermögensverwaltung anbieten, müssen strenge Anti-Geldwäsche-Gesetze (AML) einhalten.
Diese beinhalten die Identifikation und Überprüfung der Kunden (Know Your Customer, KYC) sowie die Meldung verdächtiger Aktivitäten an die zuständigen Behörden. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist entscheidend, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern.
Mit der Einführung der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) in der EU und der Anpassung des Schweizer Datenschutzgesetzes müssen FinTech-Unternehmen sicherstellen, dass sie den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten.
Dies beinhaltet Maßnahmen zur Datensicherheit und klare Richtlinien zur Datenverarbeitung und -speicherung. Besonders wichtig ist dabei, dass die Daten Ihrer Kunden sicher gespeichert und vor unbefugtem Zugriff geschützt werden.
FinTech-Unternehmen müssen dafür sorgen, dass ihre technologischen Systeme robust und sicher sind. Die FINMA hat Leitlinien für den Einsatz von IT und Cybersicherheit veröffentlicht, die garantieren sollen, dass Finanzdienstleistungen kontinuierlich und sicher erbracht werden können. Dies umfasst Maßnahmen zur Verhinderung von Cyberangriffen sowie Notfallpläne zur Wiederherstellung von IT-Systemen im Falle von Sicherheitsvorfällen.
Berechnen Sie hier ganz einfach die Kosten Ihrer Firmengründung.
Die Kosten für die Gründung eines FinTech-Unternehmens in der Schweiz variieren stark, abhängig von der Art des Unternehmens, den angebotenen Dienstleistungen und der gewählten technologischen Infrastruktur. Hier sind einige der wichtigsten Kostenpunkte:
Die Kosten für die Registrierung eines Unternehmens und die Beantragung von Lizenzen können mehrere tausend Schweizer Franken betragen. Die genaue Höhe hängt von der Art der benötigten Lizenz und den spezifischen Anforderungen ab.
Eine robuste technologische Plattform zu entwickeln und implementieren kann erhebliche Investitionen erfordern. Grundsätzlich kommen dabei Kosten für Hardware, Software, Sicherheitslösungen und die Integration von Finanztechnologien zustande.
Vor der Gründung eines FinTech-Unternehmens sollten rechtliche Beratung in Anspruch nehmen, um sicherzustellen, dass alle regulatorischen Anforderungen erfüllt werden. Darüber hinaus können auch steuerliche Beratungen erforderlich sein, um die Steuervorteile in der Schweiz optimal zu nutzen und Risiken zu minimieren.
Bestimmt haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht, ob Sie ein Remote-Unternehmen gründen oder einen festen Standort beziehen wollen. Trifft letzteres auf Sie zu, müssen Sie die Einrichtung Ihres Büros, laufende Betriebskosten und die Anstellung von qualifiziertem Personal in Ihre Finanzplanung mit einbeziehen.
Sie müssen in Marketing und Kundenakquise investieren, um Ihr Produkt zu verkaufen. Eine durchdachte Marketingstrategie und Investitionen in Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sind entscheidend für den Erfolg Ihres Unternehmens. Entsprechende Aufwendungen für Personal, Kampagnen und Veranstaltungen sollten Sie in Ihre Finanzplanungen mit einbeziehen.
Die Schweiz ist aufgrund ihrer wirtschaftlichen Stärke, der hervorragenden Infrastruktur und dem florierenden Arbeitsmarkt, insbesondere in der IT-Branche, ein ausgezeichneter Standort zur Gründung eines FinTech-Unternehmens.
Neben den regulatorischen Anforderungen gibt es jedoch wichtige Aspekte, die sie vor der Gründung bedenken sollten:
Es ist wichtig, den Markt und die bestehenden Wettbewerber gründlich zu analysieren. Die Schweizer FinTech-Landschaft ist vielfältig und wächst stetig. Eine fundierte Marktanalyse hilft Ihnen, Ihre Nische zu finden und Ihre Dienstleistungen gezielt anzubieten. Sie sollten die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe genau verstehen und analysieren, welche Lösungen bereits auf dem Markt existieren.
Die Wahl der richtigen technologischen Infrastruktur ist entscheidend. Dies beinhaltet nicht nur die Entwicklung einer robusten und skalierbaren Plattform, sondern auch die Integration von Sicherheitsmechanismen und die Einhaltung von Datenschutzstandards.
Zur technologischen Infrastruktur zählen:
Der technologische Kern Ihres FinTech-Unternehmens muss leistungsfähig und flexibel genug sein, um mit dem Wachstum des Unternehmens Schritt zu halten und sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen.
Die Finanzierung ist ein kritischer Aspekt bei der Gründung eines FinTech-Unternehmens. Um potenzielle Investoren zu überzeugen, erstellen Sie zunächst einen fundierten Finanzplan. Neben traditionellen Finanzierungsmethoden wie Bankkrediten und Investitionen von Risikokapitalgebern gibt es in der Schweiz spezielle Förderprogramme und Unterstützungsmaßnahmen für Start-ups:
Auch Crowdfunding, zum Beispiel über Venture Kick, kann eine interessante Option für FinTech-Unternehmen sein, die innovative und kundennahe Dienstleistungen anbieten, in die Menschen gerne investieren.
Besonders bei Finanzdienstleistungen sollten Sie Unterstützung von Experten in Anspruch nehmen, damit alle rechtlichen Anforderungen erfüllt werden und um Risiken zu minimieren. In der Schweiz gibt es eine Reihe an Anwaltskanzleien, die sich auf Finanz- und Technologierecht spezialisiert haben.
Laut einer Studie der Hochschule Luzern wächst die FinTech-Branche in der Schweiz jährlich um durchschnittlich 11 %. Mittlerweile gibt es 483 FinTech-Unternehmen (Stand 2023), die in verschiedenen Bereichen tätig sind. Darunter Zahlungsverkehr, Blockchain, Crowdfunding, Wealthtech und Insurtech.
Im Vergleich zum Jahr 2015 hat sich der Sektor verdreifacht, was für die Chancen dieser Branche spricht. Am stärksten gestiegen sind dabei Technologien in den Bereichen Analytik, künstliche Intelligenz, Big Data und Distributed-Ledger-Technologie.
Um Trends und Chancen der FinTech-Branche aufzuspüren hilft es, sich die erfolgreichsten Unternehmen anzuschauen. In der Schweiz wird jedes Jahr der „Swiss FinTech Award“ verliehen. Dieser richtet sich an verschiedene Arten von Unternehmen innerhalb der FinTech-Branche, insbesondere an:
„Early Stage Start-ups“, die sich noch in den frühen Entwicklungsphasen befinden und ein großes Potenzial aufweisen. Der Gewinner 2024 war Neur.on AI.
„Growth Stage Start-ups“, diese Kategorie richtet sich an Unternehmen, die bereits eine gewisse Marktreife erreicht haben und bereits erste Erfolge erzielt haben. GenTwo konnte den Preis mitnehmen.
Außerdem gibt es einen Preis für einflussreiche Persönlichkeiten und Organisationen, die einen bedeutenden Einfluss auf die FinTech-Branche in der Schweiz haben und durch ihre Arbeit die Branche nachhaltig prägen. Dieses Jahr ging der Award an den FinTech-Influencer Johannes „Johs“ Höhener.
Die Schweiz bietet ein hervorragendes Umfeld für die Gründung eines FinTech-Unternehmens. Die Kombination aus einem starken Finanzsektor, innovativer Technologie und einem günstigen regulatorischen Rahmen macht das schöne Land in den Alpen zu einem idealen Standort. Das jährliche Wachstum der FinTech-Branche zeigt, dass der Markt viel Potenzial bietet und dass innovative Ideen und Lösungen gefragt sind.
Um ein erfolgreiches FinTech-Unternehmen in der Schweiz zu gründen, müssen Sie sorgfältig planen, die richtige technologische Infrastruktur aufsetzen und den nötigen finanziellen Background haben. Auch die Vorschriften der FINMA müssen Sie zwingend beachten.
Wenn Sie diese Hürden gemeistert haben, steht Ihnen nichts mehr im Wege, um ein erfolgreiches FinTech-Unternehmen zu führen.
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