Telearbeit in der Schweiz

Die Zunahme der Telearbeit revolutioniert die traditionellen Beschäftigungsstrukturen, indem sie es Fachkräften ermöglicht, ihre Arbeitsaufgaben aus der Ferne zu erledigen. Dieser Blog bietet einen umfassenden Überblick über die Telearbeit in der Schweiz, einschliesslich einer Definition des Begriffs Telearbeit, der verschiedenen Formen der Telearbeit, ihrer Vorteile und Herausforderungen sowie zusätzlicher Erkenntnisse für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Er geht auch auf einige wichtige praktische und rechtliche Überlegungen für Arbeitgeber ein, die Telearbeitsstrukturen in ihrem Unternehmen einführen möchten.

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Highlights

  • Telearbeit ermöglicht Arbeit ausserhalb des Unternehmens
  • Home Office ist eine spezielle Form der Telearbeit
  • Flexibilität und Kosteneinsparungen als Vorteile für Arbeitgeber
  • Kommunikationsschwierigkeiten und soziale Isolation als Nachteile
  • Kein Rechtsanspruch auf Telearbeit in der Schweiz für Arbeitnehmer

Inhalt

  • Telearbeit in der Schweiz
  • Highlights & content
  • Was ist Telearbeit?
  • Welche Formen der Telearbeit gibt es?
  • Vor- und Nachteile von Telearbeit
  • Haben Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch auf Telearbeit?
  • Praktische und rechtliche Überlegungen für Arbeitgeber
  • Aktualisierte Sozialversicherungsvorschriften für die Telearbeit
  • Führen Sie in Ihrem Unternehmen Telearbeit ein?
  • Das sagen unsere Kunden

Was ist Telearbeit?

Telearbeit, oft auch als Fernarbeit oder Remote Arbeit bezeichnet, bezieht sich auf alle beruflichen Tätigkeiten, die ausserhalb der Geschäftsräume des Arbeitgebers ausgeführt werden. Telearbeit beinhaltet in erster Linie die Nutzung von Telekommunikations- und anderen Informationstechnologien, um mit Kollegen in Kontakt zu treten, auf Unternehmensressourcen zuzugreifen und berufliche Aufgaben aus der Ferne zu erledigen.

Bei Telearbeit ist der Arbeitsplatz des Arbeitnehmers in der Regel das eigene Zuhause, kann aber im Falle mobiler Telearbeit auch an dritten Orten sein.

Unterschied zwischen Telearbeit und Home office

Die Begriffe Telearbeit und Heimarbeit sind eng miteinander verwandt und werden in der Umgangssprache oft synonym verwendet. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass sie nicht unbedingt dasselbe sind.

Telearbeit umfasst ein breites Spektrum von Fernarbeitstätigkeiten, einschliesslich aller Formen von Arbeit, die ausserhalb der physischen Räumlichkeiten des Unternehmens stattfinden.

Telearbeit ist im Schweizer Arbeitsrecht rechtlich klar definiert, und es gibt entsprechende Regeln, Richtlinien und Vorschriften, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei solchen Arbeitsverhältnissen einhalten müssen.

Im Gegensatz dazu bezieht sich Homeoffice auf Arbeitsverhältnisse, bei denen der Arbeitnehmer seine Arbeit von zu Hause aus verrichtet, d.h. es ist nur eine Form der Telearbeit. Es gibt auch keine klare rechtliche Definition von „Home Office“ im Schweizer Arbeitsrecht.

Dies macht es zu einer entspannteren und informelleren Vereinbarung, kann aber auch zu Problemen führen, da es keine klaren Regeln und Richtlinien über die Bedingungen gibt, unter denen Arbeitnehmer zu Hause arbeiten dürfen, oder über die Rechte und Pflichten beider Parteien im Rahmen solcher Vereinbarungen.

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Welche Formen der Telearbeit gibt es?

Telearbeit kann verschiedene Formen annehmen:

  • Telearbeit im Homeoffice: Bei der Teleheimarbeit arbeitet der Arbeitnehmer ausschliesslich von zu Hause aus und hat somit keinen physischen Arbeitsplatz im Unternehmen. Heim-Telearbeiter können als reguläre Voll- oder Teilzeitbeschäftigte oder als Freiberufler angestellt werden.
  • Alternierende Telearbeit: Eine häufigere Variante der Teleheimarbeit ist die alternierende Telearbeit. Hier arbeitet der Arbeitnehmer abwechselnd in den Geschäftsräumen des Unternehmens und in seinem Homeoffice. Das bedeutet auch, dass er seinen eigenen Arbeitsplatz im Büro des Unternehmens behält.
  • Mobile Telearbeit: Unter mobiler Telearbeit versteht man die Arbeit an fremden Orten (d. h. nicht auf dem Firmengelände oder zu Hause). Mobile Telearbeit wird am häufigsten von Aussendienstmitarbeitern, Vertriebsmitarbeitern, Reportern, Beratern und anderen Fachleuten geleistet, die für ihre Arbeit häufig reisen und ihren Standort häufig wechseln. Sie kann auch für reguläre Mitarbeiter gelten, die die Erlaubnis haben, an einem Ort ihrer Wahl zu arbeiten (z. B. in Cafés, Hotels usw.)
  • Geteilte Büros: Mit der Zunahme der Telearbeit in der Schweiz werden gemeinsam gemietete Büroräume immer beliebter. Sie ermöglichen es den Mitarbeitern verschiedener Unternehmen, in denselben gemeinsamen Büroräumen zu arbeiten und sich die Kosten für Miete und Ausstattung zu teilen.
  • Televillages: Televillages bezeichnen einfach bestimmte Wohngebiete, in denen Telearbeitsplätze und -räume, z. B. Gemeinschaftsbüros, besonders zahlreich vorhanden sind.

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Vor- und Nachteile von Telearbeit

Bevor Sie sich für die Einführung von Telearbeit entscheiden, müssen Sie die Vor- und Nachteile für den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer abwägen:

Vorteile für den Arbeitgeber

  • Zufriedenheit der Mitarbeiter: Die Mitarbeiter empfinden das Modell der Telearbeit oft als befriedigender, angenehmer und weniger stressig als einen traditionellen Bildschirmarbeitsplatz im Büro.
  • Motivation und Bindung der Mitarbeiter: Zufriedene Mitarbeiter sind in der Regel motivierter und loyaler gegenüber ihrem Arbeitgeber, was zu einer höheren Produktivität und Stabilität am Arbeitsplatz führt.
  • Höhere Produktivität der Mitarbeiter: Telearbeit fördert oft ein förderliches Umfeld für konzentriertes Arbeiten, minimiert die Ablenkungen, die in traditionellen Büroumgebungen vorkommen, und steigert so die Produktivität weiter.
  • Kosteneinsparungen: Telearbeit führt zu geringeren Gemeinkosten für Büroräume, Versorgungsleistungen und Infrastruktur.
  • Zugang zu einem breiteren Talentpool: Telearbeit ermöglicht es Arbeitgebern, unabhängig von geografischen Beschränkungen Spitzenkräfte zu rekrutieren. Arbeitgeber, die Telearbeit anbieten, sind auch auf dem Arbeitsmarkt attraktiver, was dazu beiträgt, dass sie talentierte Mitarbeiter anziehen können.

Nachteile für den Arbeitgeber

  • Schwierig zu überwachen: Die Sicherstellung der Verantwortlichkeit der Mitarbeiter und die Verfolgung ihrer Arbeitsfortschritte kann in entfernten Umgebungen schwieriger sein und erfordert daher ein hohes Mass an Vertrauen.
  • Kommunikationshindernisse: Die Aufrechterhaltung effektiver Kommunikationskanäle und die Förderung des Teamgeistes können schwieriger sein, wenn die Mitarbeiter nicht in unmittelbarer Nähe zum Arbeitgeber oder zueinander arbeiten.
  • Fragen des Datenschutzes: Auch Telearbeiter müssen die Datenschutzbestimmungen einhalten. Die Durchsetzung dieser Vorschriften sowie die Gewährleistung des Schutzes sensibler Unternehmensdokumente könnte sich in einer Fernarbeitssituation schwieriger gestalten.

Vorteile für den Arbeitnehmer

  • Flexibilität: Telearbeit bietet den Mitarbeitern eine grössere Kontrolle darüber, wann und wo sie arbeiten, was die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erleichtert.
  • Geringere Pendlerkosten und weniger Stress: Der Wegfall des täglichen Pendelns kann zu erheblichen Zeit- und Energieeinsparungen führen und die Transportkosten für die Mitarbeiter senken.
  • Bessere Arbeitszufriedenheit: Fernarbeitsregelungen tragen häufig zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und damit zu einer höheren Motivation und Bindung an den Arbeitsplatz bei.
  • Bessere Konzentration und Leistung: Eine Büroumgebung in einem Unternehmen kann oft ablenkend wirken. Die Arbeit in einer ruhigen Umgebung zu Hause kann oft zu einer konzentrierteren Atmosphäre führen und die Leistung der Mitarbeiter verbessern.

Nachteile für den Arbeitnehmer

  • Kommunikationsschwierigkeiten: Trotz aller Fortschritte in der Informationstechnologie gibt es immer noch keinen wirklichen Ersatz für die Anwesenheit im selben Büro wie Ihre Kollegen. Die Möglichkeit, dem Kollegen gegenüber schnell eine Frage zu stellen oder eine spontane Besprechung abzuhalten, kann eine schnelle und offene Kommunikation erleichtern. Diese Aspekte können in einer Telearbeitsumgebung fehlen.
  • Soziale Isolation: Im Zusammenhang mit dem obigen Punkt steht das Gefühl der sozialen Isolation, unter dem einige Arbeitnehmer in einer Telearbeitsumgebung leiden können. Der soziale Kontakt mit Kollegen hat nicht nur eine praktische Funktion. Er kann dazu führen, dass sich die Mitarbeiter stärker verbunden und einem Team zugehörig fühlen, was ihr Wohlbefinden und ihre Leistungsbereitschaft steigert.
  • Verschwommene Grenzen: Es ist schwierig, eine klare Grenze zwischen Berufs- und Privatleben zu ziehen, wenn man keinen physischen Arbeitsplatz hat, zu dem man gehen kann. Dies kann es tatsächlich schwieriger machen, ein ausgewogenes Privatleben ausserhalb der Arbeit zu führen, und kann oft zu unbezahlten Überstunden führen.

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Haben Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch auf Telearbeit?

In der Schweiz haben die Arbeitnehmer keinen ausdrücklichen Rechtsanspruch auf Telearbeit. Das bedeutet, dass sie nicht verlangen können, wann immer sie wollen, aus der Ferne zu arbeiten.

Es muss entweder von vornherein vertraglich vereinbart werden oder der Arbeitnehmer muss nachträglich bei seinem Arbeitgeber einen Antrag auf Telearbeit stellen. Umgekehrt haben Arbeitgeber kein einseitiges Recht, ihren Arbeitnehmern ohne vorherige Absprache und Vereinbarung Fernarbeit zu verordnen.

Arbeitnehmer haben zwar kein automatisches Recht auf Telearbeit, aber die Arbeitgeber werden ermutigt, Telearbeitsregelungen als Teil ihrer Pflicht zu betrachten, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu fördern und auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer einzugehen, insbesondere derjenigen mit Betreuungsaufgaben oder gesundheitlichen Problemen.

Es ist wichtig, dass Arbeitgeber bei der Umsetzung von Telearbeitsregelungen die einschlägigen Arbeitsgesetze und -vorschriften einhalten, um Fairness und Compliance zu gewährleisten.

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Praktische und rechtliche Überlegungen für Arbeitgeber

Bei der Einführung von Telearbeitsstrukturen müssen die Arbeitgeber verschiedene praktische und rechtliche Aspekte berücksichtigen:

  • Arbeitsrechtliche Anforderungen: Die Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass die Telearbeit mit den einschlägigen Arbeitsgesetzen und -vorschriften in der Schweiz übereinstimmt, einschliesslich derjenigen, die Arbeits- und Ruhezeiten sowie die Vergütung regeln. Es ist wichtig, klare Richtlinien zu den Rechten und Pflichten von Telearbeitern aufzustellen, um die Einhaltung der Gesetze zu gewährleisten und faire Arbeitspraktiken einzuhalten.
  • Schutz der Daten: Der Schutz sensibler Daten und die Einhaltung der Datenschutzgesetze sind in Telearbeitsumgebungen von entscheidender Bedeutung, da es hier schwieriger sein kann, das Verhalten der Mitarbeiter zu überwachen und sicherzustellen, dass vertrauliche Daten in ihren Wohnungen nicht frei zugänglich sind. Die Arbeitgeber müssen angemessene Sicherheitsmassnahmen zum Schutz vertraulicher, aus der Ferne übermittelter und gespeicherter Informationen ergreifen, z. B. verschlüsselte Kommunikationskanäle und sichere Dateispeicherlösungen, und gleichzeitig die strengen Datenschutzbestimmungen der Schweiz einhalten.
  • Kosten für die Ausstattung des Heimbüros: Arbeitgeber müssen möglicherweise die Bereitstellung oder Bezuschussung der wichtigsten Heimbüroausstattung in Erwägung ziehen, um sicherzustellen, dass die Telearbeiter über die notwendigen Mittel verfügen, um ihre Aufgaben effektiv zu erfüllen. Dazu können Computer, Büromöbel und Lösungen für die Internetanbindung gehören. Die Klärung der Verantwortung für die Wartung und Reparatur der Geräte ist ebenfalls wichtig, um mögliche Streitigkeiten zu vermeiden.
  • Kommunikationsmittel: Die Erleichterung einer nahtlosen Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Remote-Teams erfordert die Auswahl und Implementierung geeigneter Kommunikationstools. Arbeitgeber sollten in zuverlässige Softwarelösungen für Videokonferenzen, Instant Messaging und Projektmanagement investieren, um eine effektive Fernkommunikation zu ermöglichen und Arbeitsabläufe zu optimieren.
  • Schulung und Unterstützung: Umfassende Schulungen und kontinuierliche Unterstützung sind unerlässlich, damit Telearbeiter die Herausforderungen der Fernarbeit erfolgreich meistern können. Arbeitgeber sollten Schulungen zu bewährten Praktiken der Telearbeit, Datensicherheitsprotokollen und effektiven Kommunikationsstrategien anbieten. Darüber hinaus fördert die Einrichtung von Kanälen, über die Telearbeiter Unterstützung und Feedback einholen können, eine unterstützende Kultur der Telearbeit und steigert die Produktivität.

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Aktualisierte Sozialversicherungsvorschriften für die Telearbeit

Die Einschränkungen der Freizügigkeit während der Coronavirus-Pandemie machten es für Grenzgänger schwierig, physisch zur Arbeit in der Schweiz zu kommen. Da in der Folge die Fernarbeit immer mehr zunahm, lockerten Abkommen zwischen der Schweiz und den EU-Sozialversicherungsbehörden die Sozialversicherungsgesetze und erleichterten die Arbeit für Fernarbeitnehmer.

Da Fernarbeit auch nach der Pandemie immer häufiger vorkommt, hat die Schweiz mit zahlreichen EU-/EFTA-Staaten ein multilaterales Abkommen unterzeichnet, um die flexible Anwendung der EU-Unterstellungsregeln für die soziale Sicherheit fortzusetzen und Sozialversicherungsregelungen beizubehalten, die Telearbeitern mit Wohnsitz im Ausland Erleichterungen verschaffen.

Die Vereinbarung sieht vor, dass die Arbeitnehmer bis zu 50 % ihrer Arbeit in Form von grenzüberschreitender Telearbeit (d. h. maximal 49,9 % der Arbeitszeit) in ihrem Wohnsitzland verrichten können, wobei die Zuständigkeit für die Sozialversicherung in dem Land verbleibt, in dem der Arbeitgeber seinen Sitz hat (d. h. in der Schweiz). Der Arbeitgeber muss also nach wie vor seinen Anteil an den Sozialversicherungsbeiträgen für diese Telearbeiter, die ihre Arbeit im Ausland verrichten, erfüllen.

Eine ausführlichere Erläuterung der Vereinbarung über die Sozialversicherung für Telearbeit finden Sie hier.

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Führen Sie in Ihrem Unternehmen Telearbeit ein?

Die Einführung von Telearbeit als Teil der Arbeitsabläufe in Ihrem Unternehmen bietet zwar viele potenzielle Vorteile, die Umsetzung effektiver Telearbeitsvereinbarungen kann jedoch eine Herausforderung darstellen.

Arbeitgeber müssen die verschiedenen Anforderungen verstehen und möglicherweise viele ihrer bestehenden Systeme umstrukturieren, zahlreiche Software- und Unterstützungslösungen einführen und ihre Mitarbeiter durch den Anpassungsprozess begleiten.

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